In dieser Kategorie entwickeln die Teams autonom fahrende Roboterautos und dokumentieren deren Entwicklung auf GitHub.
Für den Bau und die Programmierung des Roboterautos dürfen alle Programmiersprachen, Baumaterialien und elektromechanische
Teile genutzt werden. Das Roboterauto absolviert am Wettbewerbstag mehrere Fahrten auf einem 9qm großen Parcours.
Diese Wettbewerbskategorie wurde im Jahr 2022 erstmals in Deutschland angeboten und wird seitdem von der Gisela und Erwin Sick Stiftung und der Heidehof Stiftung unterstützt.
Weitere Bestandteile, Besonderheiten und Infos zu notwendigen Materialien und Kosten in dieser Kategorie liefert euch diese Info-Seite und unser Erklärvideo hier am Rand.
Die besondere Herausforderung in der Future Engineers Kategorie besteht darin, dass ein autonom fahrendes Roboterauto im Wettbewerb einen sich von Rennen zu Rennen zufällig zusammengestellten Parcours fehlerfrei absolvieren muss. Um eine autonome Fahrt auf einem sich ändernden Parcours zu ermöglichen, nutzt das Roboterauto eine Weitwinkelkamera. Es fährt auf vier Reifen und besitzt zwei Achsen; eine für die Lenkung und die Zweite für den Antrieb. Die Achsen werden mit je einem Motor angetrieben. Es misst maximal 20 x 30 x 30 cm und wiegt nicht mehr als 1,5 kg. Für die Konstruktion des Roboterautos dürfen alle Robotermaterialien (z.B. Controller, Sensoren, Baumaterialien, 3D-Druck-Elemente etc.) verwendet werden.
Dokumentation des EntwicklungsprozessesWie bei einem echten Entwicklungsprozess geht es in der Future Engineers Kategorie darum, sich der Aufgabe zu nähern, eine Lösung zu erarbeiten und diese zu dokumentieren. Die Dokumentation erfolgt zeitgleich mit dem Bauen und Programmieren des Roboterautos. Die Teams stellen ihre Dokumentation online zur Verfügung bzw. hinterlegen sie bei GitHub: den Programmiercode, Fotos vom Roboterauto, einem Link zu einem Video (das das Roboterauto beim autonomen Fahren zeigt) und eine README-Datei. Am Wettbewerbstag veranschaulicht die Dokumentation den Jurymitgliedern die Herangehensweise der Teams, die Fortschritte in der Programmierung sowie den Aufbau des fertigen Roboterautos. Das Beispiel für ein entsprechendes GitHub-Repository ist zu finden unter https://github.com/technikbegeistertev/wro-fe-beispiel.
In der Future Engineers ist jede Programmiersprache (jede Software und Firmware) erlaubt. Wir weisen aber darauf hin, dass eure Software offline auf einem Laptop lauffähig sein sollte, da nicht davon ausgegangen werden kann, dass beim Wettbewerb Internet für die Teams zur Verfügung steht.
Um eine autonome Fahrt auf einem sich ändernden Parcours zu ermöglichen, benötigt das Roboterauto eine Weitwinkelkamera. Beim Bau des Roboterautos dürfen jegliche Sensoren, hydraulische Komponenten, Batterien oder Hardware-Kits genutzt werden. Auch bei den Elektromotoren und Antrieben gibt es keine Beschränkungen hinsichtlich der Marke oder der Anzahl. Das für das Roboterauto verwendete Steuergerät kann entweder ein Einplatinencomputer (SBC) oder ein Einplatinen-Mikrocontroller (SBM) sein, wobei es auch hier keine Beschränkung hinsichtlich der Marke gibt. Jedoch ist zu beachten, dass für die Kommunikation der einzelnen elektromechanischen Komponenten nur Drahtverbindungen zulässig sind. Weiterhin dürfen jegliche Materialien (z.B. Holz, Plastik, Papier, 3D-Formteile etc.) für das Roboterauto verwendet werden.
Ein Liste mit dem minimalen Umfang an elektromechanischen Komponenten und ein Beispiel für eine Roboterautokonfiguration findet ihr im letzten Kapitel des Regelwerks.
Die internationale WRO-Organisation hat einen "Getting Started Guide" zur Verfügung gestellt mit weiteren Informationen für den Bau eines Roboterautos, mehr unter: https://world-robot-olympiad-association.github.io/future-engineers-gs/
Die Teams in der Future Engineers Category werden aus Jugendlichen im Alter von 14 – 19 Jahren gebildet. Für die Saison 2023 müssen die Teilnehmenden in den Geburtsjahren von 2004 bis 2009 geboren sein. In der Future Engineers Category gibt es nur eine Altersklasse und für alle Teams die gleiche Aufgabenstellung.
Nach der Aufgabenveröffentlichung
Nachdem die Teams die Regeln und Aufgabendokumente gelesen haben, beginnt die Vorbereitungszeit auf den Wettbewerb.
Es wird eine Strategie zur Lösung der Aufgaben ausgearbeitet, das Roboterauto gebaut und programmiert sowie die Dokumentation bearbeitet.
Wettbewerbstag
Der Wettbewerbstag gliedert sich in vier Blöcke. Diese Blöcke bestehen aus einer Bau- bzw. Übungsphase, einem Robot-Check
und einem Renndurchlauf mit anschließender Bewertung. Es werden 2 Eröffnungsrennen und 2 Hindernisrennen gefahren.
Nach dem Robot-Check stellen die Jurymitglieder den Parcours zufällig zusammen. Der Parcours wird nacheinander von allen
Roboterautos autonom befahren. Die maximale Rennzeit pro Rennen beträgt 3 Minuten. Innerhalb dieser Zeit müssen 3 Runden
fehlerfrei absolviert werden.
Für jedes Eröffnungsrennen werden der Grundriss der inneren Begrenzung und die Fahrtrichtung zufällig von der Jury bestimmt.
Beim Hindernisrennen werden Hindernisse in unterschiedlichen Farben und Mengen an unterschiedlichen Positionen auf den Parcours
gestellt. Bei jedem der zwei Hindernisrennen erfolgt die Zusammenstellung des Parcours und der Fahrtrichtung zufällig.
Die Bewertung in der Future Engineers Kategorie wird in unser Online-System eingetragen. Die Bewertung der Renndurchläufe und der Dokumentation erfolgt getrennt voneinander.
Die Bewertung und die Punktvergabe wird in unserem Regelwerk 2023 in
Kapitel 10 erläutert. In der Future Engineers Kategorie gibt es nur eine Altersklassen. Daher werden alle Teams im selben Bewertungssystem bewertet.
Bewertung der Renndurchläufe
Es werden die Punkte des besten Eröffnungsrennens (max. 30 Punkte) mit den Punkten des besten Hindernisrennens (max. 40 Punkte) addiert.
Bewertung der Dokumentation
Am Wettbewerbstag erfolgt die Bewertung der Dokumentation in den 8 Teilaspekten: Motorisierung, Energie & Sensoren, Hindernisse, Fotos, Videos,
Nutzung von GitHub, Engineering/Design und Gesamteindruck der Jury. Jedes Team kann maximal 30 Punkte für die Dokumentation erhalten.
Rangfolge
Die höchste Gesamtpunktzahl die erreicht werden kann beträgt 100 Punkte. Sie setzten sich zusammen aus 30 Punkte aus dem Eröffnungsrennen + 40 Punkte aus dem Hindernisrennen + 30 Punkte für die Dokumentation.
In der Rangliste wird die Platzierung wie folgt berechnet:
Teams treten zunächst bei regionalen Wettbewerben an und können sich dort für das Deutschlandfinale qualifizieren. Der genaue Qualifikationsmodus wird in der jeweiligen WRO-Saison veröffentlicht. Beim Deutschlandfinale haben Teams die Möglichkeit, sich für das Weltfinale zu qualifizieren.
Die Kategorie Future Engineers ist in Deutschland neu und daher stellen wir der Jury für den Wettbewerb ein zusätzliches Dokument mit Empfehlungen zur Verfügung. Das Dokument kann hier heruntergeladen werden und damit auch von Team-Coaches und Teams eingesehen werden: Download Juryempfehlungen
Für die Teilnahme in der Future Engineers Category benötigen die Teams:
Der Rennparcours dient ausschließlich zum Üben der Teams im Rahmen der Vorbereitung. Er muss nicht zum Wettbewerb mitgebracht werden. Beim Wettbewerb sind Parcours vor Ort.
Jährliche KostenIn jedem Jahr fällt eine Anmeldegebühr zur WRO-Saison an (siehe unten). Außerdem kann es sein, dass ein Future Engineers Team an ihrem Roboter weiterentwickeln möchte und dann (geringere) Kosten für die weitere Roboteraustattung hinzukommen.
Teilnahmekosten für alle TeamsUnabhängig von der Wettbewerbskategorie fällt eine Teilnahmegebühr pro Team (nicht pro Person!) an. Diese ist unabhängig von der Anzahl der Teams pro Schule/Institution und direkt nach Anmeldung fällig. Die Teilnahmegebühr dient zur Deckung unserer Organisationskosten sowie für die Anschaffung von Urkunden, Pokalen und die entsprechende Logistik. Derzeit beträgt die Anmeldegebühr 100,00 € inkl. 7% MwSt. (Saison 2023) pro Team.
Für Teams, die sich für das Deutschlandfinale qualifizieren, fällt eine weitere Kostenpauschale von 50,00 € inkl. 7% MwSt. (Saison 2023) an, die zur Deckung der Kosten für ein zweitägiges Deutschlandfinale mit Verpflegung für Team und Coach in einer größeren Location beiträgt. Der Team-Coach erhält nach der Anmeldung bzw. nach der Qualifikation zum Deutschlandfinale direkt automatisch per E-Mail eine Rechnung als PDF-Datei.
Der Rennparcours für die Future Engineers Category besteht aus den folgenden Einzelteile:
Die Spielmatte kann voraussichtlich ab Anfang Dezember über den Online-Shop unseres Materialpartners unter www.mydisplays.net/wro WRO bestellt werden. Um einen kostengünstigeren Versand und ein platzsparendes Verstauen zu ermöglichen, ist die Spielmatte in drei einzelne Teile zerlegt. Diese können mit einem handelsüblichen, transparenten Klebeband zusammengeklebt werden. Die Teilung in drei Teile erlaubt es den Teams nur einen Teil des Parcours aufzubauen und Probefahrten durchzuführen.
Die Einzelteile und das Zubehör für den Parcours gibt es im Baumarkt zu kaufen. Es ist wichtig das Holz von Fachpersonal
winklig zuschneiden zu lassen. Die Einzelteile der Begrenzung müssen dann noch schwarz lackiert werden. Von den Hindernissen
werden fünf Stück rot und fünf Stück grün lackiert. Eine Aufbauanleitung kann hier heruntergeladen werden:
Download Aufbauanleitung Parcours 2023
Die Dimensionen der Begrenzung sind so gewählt, dass sie für die Übungsläufe nicht zwangsläufig untereinander verbunden
werden müssen. Das ermöglicht einen zügiges Auf- und Abbauen. Für die Wettbewerbe müssen die Einzelteile der Begrenzung
jedoch untereinander fixiert werden.
Hinweis: Die Teams müssen ihre Parcours NICHT mit zum Wettbewerb bringen.
Hier findet ihr die Aufbauanleitung für den Parcours der Future Engineers Category.
Sie enthält eine Materialliste, die Aufbauanleitung, eine Anleitung für das Fixieren der Begrenzung und viele hilfreiche Tipps.